Georgien- Land des Khachapuri, einer saumäßig leckeren Kalorienbombe

Georgien 002

Georgien, das lange die Russen im Dorf hatte, sucht inzwischen sein Heil in der EU und der NATO.Seit dem frühen 18. Jahrhundert breitete sich Russland im Kaukasus aus und eignete sich dabei Gebiete der Osmanen und der Perser an. Erst im späten 19. Jahrhundert war aller Widerstand dort gebrochen.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion gelang es den Völkern des Südkaukasus unabhängig zu werden. Georgien war mit dabei und übersah, dass in vielen Gegenden dort Minderheiten die Mehrheit bilden und ein „richtiger“ Nationalstaat dann wohl nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Abchasien und Südossetien trennten sich (wohl auch mit Hilfe Russlands). Derzeit kann man diese beiden Länder lediglich von Russland aus betreten. Nach Armenien geht es allein über Georgien. Von dem einen Teil Aserbaidschans in den anderen nur durch Georgien oder den Iran.

Was ist denn eigentlich Khachapuri? Ein Leckerli der georgischen Küche! Man sagt dort, nur etwas für den kleinen Hunger. Das Grundrezept ist einfach. 1 kg Mehl, (mindestens) 1 kg Käse. Saure Sahne, Eier usw. nach Belieben.

Georgien Khachapuri 02 Georgien-Khachapuri-01Das hier ist ein normaler Hefeteig. Erheblich besser, wenn die Käse-Eier-Sahnemischung in Blätterteig gehüllt ausgebacken wird. Diese Bilder stammen von Wikipedia.

Was fiel mir auf?

In der Türkei hat jedes Dorf eine Moschee, in Georgien (und Armenien) jedes Dorf eine Kirche. Frauen, die eine Moschee oder eine Kirche betreten, tragen ein Kopftuch tragen. Same Same but different.Georgien Davit Gareja 05

Eigentlich lerne ich ja gern in jeder Landessprache „danke“. Aber das (und nicht nur das) ist im Georgischen ein richtiger Zungenbrecher. Aber zum Glück wird „spassiva“ (noch) immer überall verstanden.

Dies ist nicht das Kgl. Thailändische Konsulat!

Georgien Batumi 04

Tiflis

Meine erste Station war Tiflis. Zum Glück hat die Stadt eine ausgezeichnete U-Bahn. Ihr Streckennetz sieht man auf jedem Bahnhof:Georgien Tiflis 07Schwieriger ist es mit den vielen Bussen und Maschrutkas. Da konnte ich nur raten, wo die hinfahren. Das ist auf den Busbahnhöfen ganz anders. Die Georgier sind ausgesprochen hilfsbereit und bringen einen selbstverständlich zu dem passenden Bus. Alternativ gibt es für weitere Strecken auch shared Taxis. Das sind normale PKW. Haben sich 4 Passagiere gefunden geht es los. Eine sehr bequeme Alternative.

Die Altstadt von Tiflis wird von dem Burgberg beherrscht.

Georgien Tiflis 01

Ihm gegenüber liegt die 2002 fertiggestellte Sameba Kathedrale. Typisch für armenische und georgische Kirchen, der freistehende Glockenturm.

Georgien Kirchen 02Georgien Kirchen 03In der Altstadt eine Basilika aus dem 6. Jahrhundert und der absichtlich ein wenig schief geratenen Uhrturm aus neuer Zeit.Georgien Kirchen 04Georgien Tiflis 05Man ist sehr pragmatisch hier und benutzte die alte Stadbefestigung als Fundament für neuere Häuser.Georgien Tiflis 03Georgien Tiflis 04Gori

Dieses Haus steht in Gori. In ihm wurde am 18. Dezember 1878 Herr Dschughaschwili geboren. Bekannter ist er unter dem Namen Stalin.Georgien Gori Stalin Museum 02Um die Kosten für dessen Erhaltung gering zu halten umhauste man sein Geburtshaus. Georgien Gori Stalin Museum 03Und wandelte bei der Gelegenheit gleich die ganze Gegend in ein Museum um. Georgien Gori Stalin Museum 01Georgien Gori Stalin MuesumStalin ist eben ein echter Junge aus Gori der es wirklich zu etwas gebracht hat. Ja, so sagte man mir, nicht alles, was er getan habe, sei so ganz o.k. gewesen. Aber immerhin habe er die Sowjetunion innerhalb weniger Jahrzehnte von einem Agrarstaat in eine Industrienation verwandelt und dabei noch, sozusagen zwischendurch, den großen vaterländischen Krieg gewonnen.Georgien Gori Stalin Museum 05 Wenn ich daran denke, wie genant man sich in Österreich mit dem Geburtshaus des Herrn H. gibt…

Nicht weit entfernt von Gori liegt ein altes Höhlenkloster.Georgien Uplistsikhe 02Georgien Uplistsikhe 04

Dawit Garedscha

Irgendwo in der Steppe Kachetiens liegt das Kloster Dawit Garedscha. Jetzt im Frühjahr ist es noch grün und vieles blüht. Wenige Monate später ist alles trostlos braun. Georgien Davit Gareja 08 Georgien Davit Gareja 07Gut gefallen hat mir, dass viele Zäune aufgestellt und so den Wildblumen eine Chance gegeben wurde.Georgien Wildblumen 01Georgien Wildblumen 04Die Zeiten waren rau und der Rechtgläubigen viele. In der Region war es üblich, Klöster und Kirchen mit Wehrmauen zu umgeben. Kennt vielleicht jemand eine befestigte Moschee?Georgien Davit Gareja 01Georgien Davit Gareja 03Für die Georgier ein beliebtes Ausflugsziel.Georgien Davit Gareja 06

Mzcheta

Nahe bei Tiflis liegt Mzcheta (das schreibt sich wirklich so) mit seiner großen und selbstverständlich befestigten Kathedrale.Georgien Mtskheta 01Georgien Mtskheta Svetitskhoveli Kathdrale 01Georgien Mtskheta Svetitskhoveli Kathdrale 02Georgien Kirchen 01k-Georgien Mtskheta Svetitskhoveli Kathdrale 06Svetitskhoveli Kathdrale 05Georgien Mtskheta Svetitskhoveli Kathdrale 04

Auf einem Hügel gegenüber liegt ein Kloster. Für die Georgier deren heiligstes Heiligtum. Denn, so erklärte mir ein Englisch sprechender Einheimischer, die Mönche dort besäßen „the T-Shirt of Jesus.“Georgien Mtskheta Javari Kirche 01Wikipedia gerät richtig ins Schwärmen: Bewundernswert sind die Maßverhältnisse, der lakonische Schmuck, der tief durchdachte Baukörper und das vollendete Mauerwerk.Georgien Mtskheta Javari Kirche 02Georgien Kirchen

Einen Ausflug ins Gebirge habe ich auch gemacht. Unterwegs dieses Kloster an einem Stausee. Georgien Ananuri 01 Nur das Wetter spielte leider nicht richtig mit. Georgien Gergetier Dreifaltigkeitskirche 05Georgien Gergetier Dreifaltigkeitskirche 07Im Hintergrund das Denkmal der russisch – georgischen Freundschaft.

Akhaltsike

Irgendwo jwd liegt Akhaltsike mit seiner großen Festung.Georgien Akhaltsike 01Georgien Akhaltsike 02Georgien Akhaltsike 03

Dieser Ort bietet sich zum Übernachten an und man hat dann den ganzen nächsten Tag für das Höhlenkloster von Vardizar.

Auf dem Weg dahin eine weiter gut erhaltene Festung. Die Dortigen sind ganz fest davon überzeugt, wegen der enormen strategischen Bedeutung dieses Ortes verweilte seinerzeit Alexander der Große hier. Aber diese Geschichte habe ich auch andernorts ganz oft gehört.

Georgien Vardzia 09

Im 12. Jahrhundert buddelte man sich in das weiche Gestein ein und baute ein Kloster für Mönche.

Georgien Vardzia 04Georgien Vardzia 02Im Felsen eine richtig grosse Kirche:Georgien Vardzia 03

Klar, Gleichberechtigung war auch ein Thema. Deshalb erhielten nur wenige km entfernt Nonnen ihr eigenes Kloster.Georgien Vardzia 05

Noch ist die Gegend üppig grün und die Bienen sind vollbeschäftigt. Aber das ändert sich bald.Georgien Wildblumen 03Georgien Wildblumen 02Georgien Wildblumen 06

Batumi

An der Küste des Schwarzen Meers liegt Batumi. Der Ort ist im Sommer ein beliebtes Seebad. Man genießt den (Schotter)Strand und die Strandpromenade.Georgien Kutasi 01Georgien Kutasi 02

Batumi ist der eine große Hafen Georgiens (Armeniens und Aserbaidschans). Georgien Batumi 01 Bei den Bauten am Hafen ließ man sich von vielen Stilrichtungen inspirieren. Georgien Batumi 03Georgien Batumi 02Georgien Batumi 07In der Innenstadt dagegen dominiert dieser Stil.Georgien Batumi 06Georgien Batumi 05

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