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Sichuan 2014. Leshan, Jiuzhaigou und Langzhong

Sichuan

So knappe 500 km nördlich von Chengdu liegt im wilden Westen von Sichuan der Jiuzhaigou Nationalpark. Rd. 1,5 Millionen Menschen besuchen ihn pro Jahr. Die allermeisten zu meinem Glück im Sommer. Es regnet dann zwar, dafür aber donnern die Wasserfälle richtig. Das lieben die Chinesen, bedeuten doch die Zeichen Berg und Wasser zusammengeschrieben Landschaft.

Der Eingang des Parks liegt etwa 2300 m hoch und das so rd. 30 km entfernte Ende liegt gute 1000 m höher. Zwischen beiden Enden verkehren reichlich hop on hop off Busse. Der richtig schöne Teil erstreckt sich so ueber20 km. Fährt man hoch, geht es dann nur noch bergab und so dass man diese Strecke bequem in einem Tag laufen kann.

Aber was rede ich da für einen Unsinn. Chinesen, die es sich leisten können, diesen Park zu besuchen leiden in aller Regel am Morbus Motosai, dessen deutlichstes Symptom die Rückentwicklung des Bewegungsapparates ist. Da man dem Besucher nicht zumuten will, selbst nach dem besten Standort für ein Foto zu suchen, gibt es überall Aussichtsplattformen. An denen hält der Bus dann. Unnötig zu sagen, dass es dort an normalen Tagen dann sehr, sehr gedrängt zugeht.

Um der Besucherscharen ein wenig Herr zu werden, kostet das Ticket für diesen Park 350 Yuan und ist nur einen Tag gültig.

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Diese Gegend war früher mal die tibetische Provinz Amdo.

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So 100 km südlich von Chengdu liegt Leshan. Das war mal eine Hochburg des Buddhismus in China.

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Dort steht der größte Buddha der Welt.

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Der stetige Strom der Besucher

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muss manchmal kanalisiert werden

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Dort liegt auch der längste Buddha der Welt. Um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen, das Mittelstück ist kein Opfer der Kulturrevolution! Es ist lediglich nicht fertig geworden.k-Leshan (2)k-Leshan (4)

Einen Buddhapark gibt es auch noch.

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Nur wenige 100 km nordwestlich von Chengdu liegt Langzhong. Das war ganz früher mal die Hauptstadt von Sichuan! Heute für mich ein gutes Beispiel dafür, wie beengt es im alten China zuging.

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Dieser Ort war für mich aber auch ein gutes Beispiel, wie es im neuen China zugeht. Chinesen sind ein wenig xenophob und sehen in jedem Ausländer einen potentiellen Spion, wenn nicht Schlimmeres. Schließlich gilt es, zu verhüten, dass die CIA über genaues Kartenmaterial mit den Lokationen der vielen öffentlichen Toiletten verfügt.

Deshalb muss jedes Hotel einen ausländischen Gast unverzüglich der Polizei melden. Dafür gibt es sogar eine Internetanwendung! Aber wie das bei Behörden manchmal so ist, der Rezeptionist könnte die viel einfacher bedienen, stünden alle für diese Meldung relevanten Daten auch im Visum.

Bearbeitet die Behörde dann diese Meldung, wird entschieden, ob das Hotel Ausländer aufnehmen darf oder nicht. In größeren Orten darf das Hotel das. In kleineren Orten wie diesem kennen die Besitzer großer Hotels den Bürgermeister besser als die Besitzer der nicht so großen und dort wird dann schon mal nach der Buchungslage der großen entschieden.

Kurz, hier musste ich in ein Hotel umziehen, das im klassischen chinesischen Innenhofstil gebaut war. Da es dort auch die damals üblichen sehr hohen Schwellen gab, die bekanntlich kein böser Geist überschreiten kann, schlief ich gut und ohne böse Träume.

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