Shanxi, ein Juwel dort ist Pingyao. Denn genau so muss es im alten China ausgesehen haben! So lebte z.B. der reiche Apotheker Ximen Quin!
Shanxi ist eine der Lößprovinzen Chinas. Hier steht der Löß teilweise mehrere 100m mächtig an und der Regen hat eine Landschaft aus wilden Canyons geformt. Wieder mal so eine Situation, in der ich bedauert habe, in einem öffentlichen Bus in rascher Fahrt durch abwechslungsreiche Landschaft gekarrt zu werden. Da hätte ich gern mehr von gesehen. Aber, diese Gegend ist nicht das Ende der Welt, man kann es aber von dort aus sehen.
Seit alters her gruben die Menschen dort ihre Wohnungen in den Löß und in einer solchen Behausung wollte ich unbedingt mal übernachten.
Am Kopfende einer solchen Wohnhöhle ist das Bett aus Steinen über der gesamte Breite des Raumes gebaut, der Kang. Direkt daneben der Ofen zum Kochen. Dessen Abgase werden durch die Steine geleitet und tragen dazu bei, dass keiner erfriert.
Neben dem Hausherrn nächtigten auf diesen Bett Urahne, Großmutter, Mutter und Kind und vielleicht noch Mitarbeiter/innen. Nur, beengte Wohnverhältnisse sind in China nicht ungewöhnlich und so ist es auch kein Wunder, dass sich z.B. der Begriff Privatsphäre nicht so einfach ins chinesische übersetzen lässt. Vielleicht drängt sich ja dem Leser hier eine Frage auf. Die wurde mir mal von einem Bangladeshi, der mir voller Stolz seinen Slum präsentierte, so beantwortet: No problem, but you should be not so noisy!
Hier noch ein Blick auf den Gelben Fluss. Der sieht gerade nicht gelb aus. Das ändert sich aber, sobald der erste Regen fällt und Löß in den Fluss spült. Lange vor seiner Mündung sinkt seine Fließgeschwindigkeit und die mitgeführten Sedimente lagern ab. Daher wurden massive Deiche errichtet und der Gelbe Fluss fließt inzwischen einem Bett, das ungefähr fünf Meter über dem Niveau der umgebenden Ebene liegt.