Eine Attraktion des Sudans sind seine Pyramiden. Erbaut wurden sie in der Zeit von 300 vor Christus bis 300 danach. Google weiß eine ganze Menge darüber so dass ich mir Einzelheiten ersparen kann. In jener Zeit gab es dort ein großes nubisches Reich. Sicher war auch damals das Klima anders. Wo sich heute Trockensavanne erstreckt regnete es ausreichend, um Ackerbau zu betreiben.
Die Pyramiden in der Nähe von Shandi werden in der Literatur oft als die von Meröe bezeichnet. Tatsächlich liegen sie bei dem Dorf Bagrawija. Der Flughafen Meröe liegt einige hundert Kilometer entfernt bei der Stadt Karima. Dort befinden sich auch Pyramidenfelder.
Die Pyramiden von Bagrawija
Hier ist man beinahe ganz allein in der Wüste.
Der italienische Arzt und Abenteurer Giuseppe Ferlini besuchte die Pyramiden 1834 und köpfte auf der Suche nach Schätzen einige von ihnen. Er fand dabei die Schmuckstücke der Königin Amanischacheto und versuchte sie an verschiedene Museen zu verkaufen, doch glaubte damals in Europa niemand, dass solche hochwertigen Objekte aus Schwarzafrika stammen könnten. Schließlich wurden sie dann von Berlin und München gekauft, wo sie sich noch heute befinden.
Die Pyramiden von Meröe
Hier bei Karima befindet sich auch der Felsen auf dem der ägyptische Gott Amun seine Widdergestalt annahm.
Die Pyramiden von Nuri
Weitere alte Steine
Von Shandi aus sind Naqa und Musawwarat es-Sufra mit einem Taxi gut zu erreichen. Beide liegen in der Savanne in Mitte von Nichts. Zum Nil sind es viele Kilometer so das Wasser knapp ist. So richtig weiß heute niemand, warum diese Teile ausgerechnet so weit vom Wasser entfernt gebaut wurden.
Naqua ist lediglich ein Steinhaufen.
Viel schöner ist Musawwarat es-Sufra. Da gibt es einen Tempel aus ptolemäischer Zeit und einen älteren dem Amun geweihten.
Von Abri aus kann man sich die Nilinsel Sai ansehen. Inmitten eines riesigen Feldes voller Keramikscherben stehen die Reste eines Tempels aus dem mittleren Reich, einer Kirche und eines osmanischen Forts. Da alles aus Nilschlammziegeln in- und übereinander gebaut wurde, kann ich nicht sagen, was was ist.
Ein wenig weiter nilaufwärts liegt inmitten von Bohnenfeldern Soleb.
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