Abgereist bin ich von Guangzhou. Nie hätte ich geglaubt, dass man einen Flughafen so intelligent ausschildern kann. Da führen Rolltreppen nach oben. Von denen aus sieht man lediglich die Schmalseite der Hinweisschilder! Zeigt z.B. ein Pfeil mit der Beschriftung A nach rechts, kann das durchaus heißen, dass sich rechts keine A-Schalter befinden. Banken, in denen kein Wort Englisch gesprochen wird, sind auf diesem internationalen Airport normal. Allerdings, das Englisch vieler Mitarbeiter an den hier und da vorhandenen Ständen mit der Aufschrift „Information“ beschränkt sich häufig auch auf I don’t know. Dafür aber aufwändigste Sicherheitskontrollen, in denen sogar Feuerzeuge konfisziert wurden. In meinem Fall mussten da auch noch die Passagiere eines Kenya Airways Fluges durch und das dauerte dann.
Hier ist ein Wort der Erklärung angebracht. Chinesen sind keine Rassisten. Bei vielen sitzt der Stachel jenes berüchtigten Schildes am Eingang eines Parks in Shanghai „für Hunde und Chinesen verboten“ noch tief. Aber viele Chinesen sind sehr neugierig und wollen sich selbst davon überzeugen, dass die Haut eines schwarzen Menschen nicht abfärbt und dass dessen Haare so sind, wie sie sind. Und selbstverständlich sähen es die Chinesen als Affront, entsendeten z.B. die USA einen Botschafter mit einer anderen Hautfarbe als weiß.
Interessant ist das Mausoleum des Nanyue Königs, der vor so guten 2000 Jahren dort verstarb. Damals war man fest davon überzeugt, dass Jade vor Verwesung schützt und fertigte sein Totenhemd aus Jadeplättchen an.
Dort befindet sich auch eine Sammlung alter chinesischer Kopfkissen. Die für Besserverdiende fertigte man in grauer Vorzeit wohl aus hygienischen Gründen aus Porzellan an.
Und die Insel Shamian. Die wurde im 19.Jahrhundert den Chinesen von dem Imperialisten weg genommen. Heute weisen dort Schilder darauf hin, dass dies nicht nur schlecht für China war, später bedeutende Persönlichkeiten lernten hier z.B. die Schriften von Marx kennen.
Sozusagen Vorort von Guangzhou (und mit der U-Bahn zu erreichen) ist Fo Shan (Buddha Hügel) mit seinen berühmten Tempeln.