Hartmut,
vom Euroverfall hart getroffen, beschloss von Phuket in den schönen Nordosten Thailands umzusiedeln und lebt nun als Farang im Issan. Dieser Entschluss fiel ihm nicht schwer. Seine Lebensgefährtin aus nämlicher Gegend, genauer, einem Vorort von Nong Khai, so etwa 30 km vom Stadtzentrum entfernt.
Hartmut hatte Glück, ein Mitglied von Mia’s Großfamilie war gern bereit, ihm dort ein Haus zu einem moderaten Preis zu vermieten. Und da er auch gegen ein gewisses Entgelt einen vorderen Platz auf der Warteliste der hiesigen Spediteure ergattern konnte, schritt er zur Tat.
Hartmut war angenehm überrascht. Der geforderte Mietpreis entsprach durchaus dörflichem (Issan) Thai Standard. Etwas weniger gefiel ihm, dass Ausstattung seines Hauses auch genau diesem Standard entsprach.
Lasst es mich einmal so sagen, die Toilette befindet sich „ within a walkable distance „ vom Wohnbereich entfernt und die Möblierung entspricht puristischen japanischen Vorstellungen. Schränke gelten eher als Brutstätte für Insekten. Essen, Trinken, Sitzen, Schlafen usw. kann man landesüblich sehr gut auf dem Fussboden. Außerdem ist das Ganze leicht sauber zu halten.
Allerdings, Hartmuts Kalkulation bedurfte kleinerer Korrekturen. Er wollte nicht auf solche Dinge wie Kühlschrank, TV, Matratze, Ventilator und dergleichen mehr verzichten.
Hartmut ist ein geselliger Typ, allerdings unterschätzte er etwas die Probleme der nächtlichen Rückfahrt von Nong Khai auf den dunklen Straßen des Issan. So muss er sich nun mit seinem Dorf behelfen. Aber er hat Glück, Fremdsprachenkenntnisse sind dort durchaus verbreitet. Manch einer spricht neben dem landesüblichen Lao auch noch Thai.
Noch eine Geschichte:
Vor kurzem lernte ich einen Farang kennen, der mit seiner Mia in ihr heimisches Dorf im Issan ziehen wollte. Es sollte dort schon ein schönes Haus werden und bis dahin wohnte man erst einmal dort zur Miete. Was nicht bedacht wurde, täglich erhielten sie Besuch von vielen Mitgliedern der Großfamilie seiner Mia. Die pochten mit großer Selbstverständlichkeit darauf, sofort artgerecht ernährt und getränkt zu werden.
Seiner Mia gehört meine ganze Hochachtung, schlug sie doch vor, zurück nach Phuket zu gehen. Als Farang im Issan war es doch nicht so gut.
Noch eine Geschichte
Um Google so richtig bei Laune zu halten, muss ich hier Farang im Issan noch einmal hinschreiben.