Buchara, wer denkt nicht gleich an schöne Teppiche gleichen Namens. Ihre klassische Zeichnung besteht aus den sogenannten Elefantenfuß Motiven die regelmäßig auf dem ganzen Feld angeordnet sind. Da scheint wohl einiges in Vergessenheit geraten zu sein. Heute werden vielfach solche potthässlichen Teile dort angeboten.
Ein wenig abseits liegt das Chor Minor. Es wird berichtet, dass ein Inder, dem es gestattet wurde in Buchara Handel zu treiben und der dabei reich wurde, dies Anfang des 19. Jahrhunderts zum Dank stiftete. Von ihm wird berichtet, dass er lediglich 4 Töchter hatte. Weil die Mädels alle unterschiedlich waren, beauftragte er den Architekten, die Minarette unterschiedlich zu gestalten. Weiterhin wird berichtet, dass er sie ganz ungeheuer liebte und sie deshalb keinem anderen Mann gönnte. Sie blieben unverheiratet. Es ist nicht überliefert, dass die Familie ausgestorben ist.
Dieses Mausoleum aus dem 10. Jahrhundert ist das älteste erhaltene Gebäude der Stadt. Es ist insofern kulturgeschichtlich interessant, als der Islam eigentlich die architektonische Verzierung von Gräbern verbietet. Diese Art der Verzierung war dann auch wohl Vorbild fuer das im 12. Jahrhundert entstandene Kalon Minarett.
Ebenfalls im 12. Jahrhundert entstand die älteste erhaltene Moschee Bucharas. Damals folgte man wohl noch der Vorstellung des Propheten, dass Moscheen einfach und schmucklos zu halten sind. Sie war, wohl weil ursprünglich in einer Senke gelegen, lange von der Erdoberfläche verschwunden und wurde eher zufällig entdeckt als sich die Kolonialmacht daran machte Buchara mit einer Kanalisation zu versehen. Inzwischen ist sie wieder ausgegraben und restauriert.
Die gute Nachricht dabei, der Islam entwickelt sich weiter und nicht alles, was der Prophet verkündete wurde immer ganz so ernst genommen.
Bummeln wir ein wenig durch die Stadt.
Am Ortseingang der Ark.
Man blickt auf die Rückseite der im 15. Jahrhundert entstandenen Kalon Moschee mit ihrer großen grünen Kuppel und das berühmte Kalon Minarett aus dem 11. Jahrhundert. Gegenüber der Moschee liegt die im 16. Jahrhundert gebaute Mir Arab Madrasa.Die Madrasa schaut dann so aus:
Auch gibt es weiteres altes Zeug in Buchara anzusehen, Moscheen, Mausoleen und alte Basare.
Sehr gut hat mir die doch sehr russisch aussehende moderne Altstadt gefallen. Ich weiß allerdings nicht, ob das Originale sind. Als die Rote Armee 1920 die Stadt eroberte wurde sie so zu 2/3 zerstört.
Und ansonsten geht es in Buchara genauso zu, wie in anderen Städten Usbekistans auch.
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