Altes China in Yunan: Dali, Lijang und Shaxi

Stellenweise findet man gerade in Yunan noch ganz unverhofft Reste des alten Chinas, die Kriege und Kulturrevolution unbeschadet überstanden haben.

Jianshui

So z.B. auch in Jianshui. Wer kennt den Ort nicht! Aber fährt man von den Reisterrassen in Yuan Yang nach Kunming muss man den Bus sowieso dort wechseln. Warum also nicht dort ein oder zwei Tage verweilen. Es lohnt sich.

Früher zeigten sich die Chinesen sehr verwundert, wenn man nach Resten des alten Chinas suchte. Das sei schließlich Schnee von gestern und das Moderne sei doch viel besser. Heute dagegen werden die restaurierten touristischen Hauptorte Dali und Lijang von rd. 10 Millionen einheimischen Touristen pro Jahr gestürmt. Das sind dann Orte, in denen die Forderung des seligen Mao, folge den Massen, eine ganz neue Bedeutung zukommt.

Wo früher Tee, Salz, Pferde und Viehfutter gehandelt wurden, kann man heute die ganze Vielfalt der chinesischen Souvenirindustrie bestaunen.

Dali

Dali ist so angelegt, dass man schon mal die Kamera rausholen kann. Allerdings, und dies gilt nicht nur für Dali, alte chinesische Städte sind immer so angelegt, dass der Sonne kaum Gelegenheit gegeben wird, dort so richtig einzudringen. Nur Farang schätzen Sonnenbräune. Ich China ist sie ein Zeichen für Armut. Wer sie vorweisen kann, muss bestimmt im Freien arbeiten. Das ist natürlich auch ein schönes Beispiel für gleiche Wertschätzung in Ost und West. Wer im Westen nicht sonnengebräunt ist, der muss so arm sein, dass er sich nicht mal einen Urlaub leisten kann.

Diese Herren sind nicht aus der Gegend,

Hier wird ein gesundheitsförderndes Getränk beworben.

Die sorgen für richtig gute Stimmung.

Chinesen lichten gerne ihre Lieben ab. Damit die Bilder dann nicht ganz so langweilig werden, kann man jene Freiberufler gegen ein kleines Entgelt mit ins Bild nehmen.