Eine Reise durch den Sudan gehört nicht zu den touristischen Highlights dieser Welt. Das Vor- und Nachteile. Die Infrastruktur ist sudanesisch, die Bevölkerung ungemein gastfreundlich und herzlich sowie auch sehr neugierig über jeden, den es ins Land verschlagen hat.
Noch immer steht bei der Planung einer solchen Reise die Frage nach der Sicherheit ganz oben. Da ist es ganz einfach, die Teile des Sudans, die ich besucht habe, galten als sicher. Der Süden und der Westen des Landes nicht.
Im Süden wäre es bestimmt hoch interessant, die Nuba zu besuchen. Obwohl ich mir sicher bin, die Welt der Leni Riefenstahl existiert nicht mehr. Spannend wäre natürlich auch der Südsudan. Dort wollte ich immer schon mal den Sudd sehen. Aber…
Ausgangspunkt war Nubien. Das ist das Niltal zwischen Assuan und Karthum. Eine Gegend in der seit etwa 6000 Jahren schwarze Menschen siedeln. Menschen, die in früher Zeit mit den Pharaonen häufiger mehr oder minder friedlich aneinander gerieten. Wer Altertümer mag ist hier im Sudan am besten aufgehoben.
Klar, die Hauptstadt Khartum sollte es auch sein.
Suakin interessierte mich schon allein deswegen weil Herr Erdogan diese Insel unlängst für 99 Jahre pachtete und ich wollte schon wissen, was er eigentlich anschaffte. Aber wegen der Unruhen im Land verzichtete ich dann doch.
Von dort ging es weiter Richtung Äthiopien und auf dem Wege dorthin liegt Kassala. Dieser Ort an der (geschlossenen) Grenze zu Eritrea ist Treffpunkt verschiedener Stämme aus den naheliegenden Bergen.
Auch im Sudan gilt die Regel, you get what you pay for. Wenn dann ein Vierbettzimmer 12 USD kostet, Besseres gab es nur manchmal für Reisegruppen ab 150 USD aufwärts, muss ich nicht viel erzählen.
Aber von Orten, in denen es so oder ähnlich aussieht sollte man auch nicht zu viel erwarten.
Der Sudan ist kein kulinarisches Highlight. Auf dem Weg nach Karthum habe ich nur ein Restaurant gefunden, in dem es ein solches Frühstück gab.
Neben Brot ist Fool der Höhepunkt und auch oft einziger Bestandteil jeder Mahlzeit. Hoechster Luxus ist es dann, wenn ein halbes gekochtes Ei darüber gerieben ist. Fool, das sind dicke Bohnen ohne Gewürze gekocht, entweder ganz oder zu einem Brei verarbeitet. Darüber wird dann eine Lage Öl geschüttet. Ich will mich da nicht beschweren, das ist eine vollwertige Mahlzeit und mehr können sich die meisten auch nicht leisten. Ich habe auf dieser Reise acht kg abgenommen!
Kommt man im Sudan an fallen als erstes die farbenfrohen Kleider der Frauen auf. Hier dominiert das bunte Afrika über das triste Schwarz Arabiens von dem viele glauben, es hält Allahs Grapscher fern. Viele Sudanesen bezeichnen sich als Afroaraber und behaupten, beide Identitäten zu vereinigen. Arabisch ist die Amts- und Verkehrssprache im Lande.
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