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Der Straßenverkehr in Thailand folgt eigenen Regeln

Strassenverkehr

In Thailand folgt der Strassenverkehr eingenen und ungeschriebenen Regeln!

Alles klar, oder?In Thailand wird überwiegend links gefahren. Schon die alten Römer und auch die alten Griechen kannten den Linksverkehr. Auf antiken Darstellungen ist unschwer zu erkennen, dass das Schwert links getragen wurde. Wenn es aber links getragen wird, muss man es mit der rechten Hand ziehen. Sinnvoll einsetzen kann man es nur dann, wenn Linksverkehr herrscht. Die Thai setzen diese schöne Tradition fort, doch dem Fortschritt nicht ganz unaufgeschlossen gegenüberstehend, wurde das Schwert hier inzwischen von Handfeuerwaffen abgelöst.

Was viele nicht vermuten, Thailand ist ein Rechtsstaat mit hoher Regelungsdichte. Da viele dieser Regeln eher unbekannt sind, werden sie aber nur selektiv angewandt. Allerdings, das ist eine andere Geschichte. Viele dieser Regeln folgen einer inneren Logik, die sich dem Farang nicht auf den ersten Blick erschließt. So kann man z.B. häufig an Schulen beobachten, dass men in brown, endet der Unterricht, dafür sorgen, dass sich die Schüler, mindestens zu Dritt auf einem Moped, alle natürlich ohne Helm und selbstverständlich in einem Alter, in dem sie noch keinen Führerschein erwerben können, gefahrlos in den fließenden Verkehr einordnen können. Wer nun lacht, zeigt nur, dass er nichts, aber auch gar nichts von Thailand versteht. In Thailand herrscht Schulpflicht und deshalb dürfen Schulkinder (nur) für den Weg zur Schule, so sie denn keine Alternative haben (Laufen ist keine!), ein Moped benutzen. Verkehrserziehung steht natürlich auf keinem Curriculum einer Schule hier. Wer sollte das auch lehren? Und deshalb muss man immer damit rechnen, dass sich Mopedfahrer eher unorthodox verhalten. Und dieses Verhalten ändert sich auch dann nicht, wenn sich später jemand gefunden hat, der den Kauf eines Autos finanziert.

Ein weiteres schönes Beispiel für die Logik hier ist die Sprache. Sekundäre Geschlechtsmerkmale sind bei vielen Thai nicht sonderlich ausgeprägt. Da man auf dem Reisacker eher sehr verhüllt arbeitet, gibt man, um peinliche Verwechselungen zu vermeiden, schon deshalb durch die benutzte Grammatik zu verstehen, wes Geschlecht man ist. Aber ich schweife ab.

Und die Thai denken logisch!

Der kürzeste Weg beim Abbiegen ist die Diagonale.

Warum sollte ein Thai beim Abbiegen blinken? Er weiß doch, wohin er fahren will!

Ein Thai sieht ohne weiteres ein, dass er mindestens eine Lichtquelle benötigt, die in seine Fahrtrichtung leuchtet. Aber warum er auch die Richtung beleuchten soll, aus der er gerade kommt? Rücklichter sind purer Unfug!

Schaltet eine Ampel plötzlich und unerwartet auf Rot, darf man selbstverständlich nicht halten. Das würde einen Auffahrunfall ja förmlich provozieren. In Wirklichkeit ist Rot nur eine optische Täuschung. Alle Ampeln in Thailand zeigen immer drei verschiedenen Grüntöne: Dunkelgrün, Grün und Hellgrün.

Der, der besser versichert ist, ist an dem Unfall schuld.

Ein Unfall führt zu einer Erhöhung der Versicherungsprämie. Deshalb hat man besser keinen. Sollte sich ein Unfall trotzdem nicht vermeiden lassen, schnelles Entfernen vom Unfallort stellt ebenfalls sicher, dass die Prämie nicht steigt.

Rückspiegel sind eine nette, aber eigentlich überflüssige Zugabe des Händlers.

Der Lieblingsreifen vieler Thai ist Conti – Glatt. Als aufmerksame Beobachter der Formel 1 haben sie selbstverständlich mitbekommen, dass dort profillose Reifen bevorzugt werden.

Was soll das Schild, use low gear? Ich habe doch ein Automatikgetriebe!

Je größer das Fahrzeug, desto mehr Vorfahrt hat es.

Und die Thai sind höflich!

Viele Thai warten an Einmündungen und fahren erst dann los, wenn sie lange genug gewartet haben.

Man beschämt seinen Mitbürger nicht in einer derart provokanten Weise, dass man z.B. auf sein Recht auf Vorfahrt verzichtet.

Das Bestehen auf seinem Vorfahrtsrecht oder jemanden über Verkehrsregeln zu belehren ist derart beleidigend, dass es durchaus den Gebrauch der in jedem Kfz obligatorisch (nur für Thai) mitzuführenden Handfeuerwaffe rechtfertigt! Das wird selbstverständlich von den Gerichten hier genau so gesehen.

Und die Thai sind abergläubisch!

Dunkle Mächte sorgen häufiger dafür, dass beim bergauf Fahren die Motorleistung abnimmt. Manchmal geht das gar so weit, dass die Karre stehen bleibt. Ich gebe allerdings gern zu, dass modernere Thai hier nicht nur das Wirken finsterer Kräfte sehen, sondern vor allem auch den Beweis dafür, dass Farang keine thailandtauglichen Autos konstruieren können.

Auch beim Versuch des Anfahrens am Berg wirken andere dunkle Mächte. Obwohl kein Rückwärtsgang eingelegt wurde, fährt das Fahrzeug von ganz alleine zurück! Manchmal sogar so heftig, dass es der verzweifelte Trucker in den Straßengraben setzen muss. Und ganz pfiffige Thai haben schon begriffen, dass man leichter anfahren kann, wenn man es diagonal zum Berg versucht.

Jedem Thai ist klar, dass er nicht überholen darf, wenn er auf der Gegenfahrbahn ein Fahrzeug kommen sieht. Da er in engen Kurven oder auch an Bergkuppen keins kommen sieht, darf er dort auch überholen.

Fußgängerüberwege, auch als Zebrastreifen bei den Farang bekannt, sind zu ignorieren. Es gibt keine Zebras in Thailand. Selbst wenn ein Fußgänger vorher auch nach rechts, links, oben und unten schauen, irgendein Idiot wird ihn schon erwischen und über den Haufen fahren.

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