In Guizhou leben verschiedene Minderheiten. Die Miaos feiern in einigen Dörfern einmal im Jahr ihr Sisters Meal Fest. Da wollte ich hin. Dieses Fest findet am Ende der Welt statt. Das hatte den schönen Nebeneffekt, dass dort nur wenige 1000 chinesische Touristen unterwegs waren.
Wie in China üblich, kostet auch der Besuch „touristisch attraktiver“ Dörfer Eintritt. Das reichte für eine Runderneuerung und auch dazu, viele Reisfelder in Parkplätze zu verwandeln. Chinesen reisen sehr gern im eigenen Land.
Bis vor wenigen Jahren galt in China, Holz gleich arm und Beton gleich reich.
Oder hier z.B. Basha
Ganz im Norden der Provinz an der Grenze zu Sichuan liegt der Ort Chi Sui (Rotes Wasser). Dort gibt es schöne Bambuswälder und Dinos Lieblingsspeise, Riesenfarrne.
Und wieder hat der Bock gemeckert. Damit nicht nur ich mit gut finde sondern auch Google muss mehr Text her.
Deshalb ein wenig zu Guizhou. Früher sprach man davon, dass es dort „keine drei Fuß flachen Landes, keine drei Tage ohne Regen und keinen Menschen mit drei Yuan“ gibt. Sie war von der Außenwelt schwer zugänglich und gilt deswegen als die ärmste Provinz Chinas.
Heute ist sie verkehrstechnisch gut angebunden. Ein Bullit Train fährt in die Hauptstadt. Dem gebirgigen Gelände geschuldet, überwiegend als U-Bahn. Auch gibt es einige Autobahnen. Die sind auch richtig atemberaubend. Tunnel und Brücken wechseln sich ab. Auf gewachsenem Boden fährt man fasst nie. Beide Projekte gelten als die bisher teuersten in China.
Ein Grund, Guizhou zu besuchen, sind die traditionellen Dörfer der Miau. Die scheinen in China inzwischen ausgesprochen populär zu sein, die Busparkplätze außerhalb sind meistens grösser als die Dörfer selbst.
Wirklich toll im Lande ist das sisters meal festival. Früher noch ein Heiratsmarkt Miao, heute arbeiten die jungen Männer Miao auf den Baustellen der Großstädte und fehlen deshalb auf diesem Markt. Dennoch, die Kostüme der Frauen sind toll und das Fest wird immer noch richtig gefeiert. Selbst Besucher Langnase darf mitmachen und wird immer wieder in ein Haus eingeladen.