Ruhestand in Thailand

Mein Nachbar träumt von seinem Ruhestand in Thailand und übt deswegen hier schon mal von Zeit zu Zeit. Er stammt aus dem schönen Griechenland. Ein Land, das völlig zu Die sind soRecht stolz darauf ist, den Erfinder der Logik hervorgebracht zu haben. Und wie sehr das Land in dieser Tradition steht, kann man unschwer daran erkennen, dass seine Bevölkerung spontan generalstreikt, wenn sich keiner mehr findet, der ihr Geld schenken will. Aber ich schweife ab.

Besagter Grieche hat hier ein Haus gemietet. Er kommt so 5- bis 6-mal pro Jahr und verbringt hier so knappe 2 Monate pro Jahr. Wie er erzählt, ist er Pilot eines 747 Frachters einer kleinen Gesellschaft. Und da ein Flieger nur dann Geld verdient, wenn er fliegt, hat er wenig Zeit. Im letzten Winter kam er einmal ganz unverhofft für 3 Wochen, weil, wie er berichtete, sein Flieger in der Inneren Mongolei fest saß. Auf dem Flugplatz, wo er gelandet wäre, gab es keine Enteisungsanlage, die es mit einer so großen Maschine hätte aufnehmen können. Ich schämte mich natürlich sehr, die große Erfindung des großen Griechen nicht richtig verstanden zu haben, hatte ich Dummerle doch immer gedacht, es würde vorher geprüft, ob man von dort, wo man landen will, auch wieder wegkommen kann. Aber vielleicht ist es ja auch nur mit dem Wetter etwas dumm gelaufen.
Besagter Grieche möchte sich gern seinen Ruhestand in Thailand verleben, hat aber viel Pech gehabt. Während man in Deutschland noch darüber diskutiert, das Renteneintrittsalter auf 68 Jahre zu erhöhen, hat Griechenland erst unlängst hart durchgegriffen und selbiges auf 58 Jahre erhöht, so dass er nun 3 Jahre länger auf seinen verdienten Ruhestand warten muss.
Aber er muss noch viel lernen. Wenn er denn von seinem Beruf erzählt, hat er natürlich ein riesengroßes Gesicht. Und da auch hier jedermann weiß, dass es z.B. ein Lokomotivführer in schönen Hellas locker auf 5000 Eus pro Monat (netto) bringt, will ihm keiner so recht glauben, dass er als Fahrers eines kruang bin lediglich ein Einkommen erzielt, dass nur knapp oberhalb der Armutsgrenze liegt. Da sich in Thailand die geforderten Preise nach der vermuteten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des jeweiligen Farang richten, kauft er deshalb immer recht teuer ein.
Nun, so dachte er sich, es wäre doch viel schöner, immer dann, wenn er nach Thailand kommt, in seinem Hause ein treusorgendes Weib vorzufinden, statt, kaum hier gelandet, gleich nach einer Lady Bar schauen zu müssen. Zugegeben, letzteres ist dann ein Problem, wenn man am frühen Vormittag hier ankommt, denn dann hat noch keine Bar hier geöffnet.
Wie es das Schicksal dann so wollte, in einem Shop Massage in Patong lernte er eine Dame kennen, die war es. Leider, so sagt sie, kann sie kein Englisch und der Hellene, so sagt er, leider kein Thai. Ich habe mich schon immer darüber gewundert, wie viele Farang hier mit einer Thai zusammen sind, und allenfalls per Zeichensprache miteinander kommunizieren können. Das mag natürlich auch daran liegen, dass es viele hier lebende Farang schon von Hause aus gewohnt sind, nichts zu sagen zu haben.
Bei den anstehenden Verhandlungen musste meine Mia übersetzten. Während er ihr von einer möglichen gemeinsamen Zukunft vorschwärmte, dachte sie eher an Bargeld und das möglichst sofort. Also lautete sein erstes Angebot, sie könne doch in seinem Hause doch auch dann wohnen,

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