Guilin

Guilin oder besser Yangshuo ist so gute 70 km von Guilin entfernt und dort und der Umgebung ist es am schönsten. Und natürlich auch, Guilin hat mehr Einwohner als z.B. ganz Dänemark …Der Routenplaner von Google schreibt dazu, die Fahrzeit betrüge so 1 ½ Stunden ohne Verkehr. Ja, ganz früher war das eine Schotterstraße und man konnte so gute 2 Stunden rechnen. Heute ist die Straße ausgebaut und man kann sich glücklich schätzen, wenn man es tagsüber in 3 Stunden schafft. Allerdings, derzeit wird die Straße auf 4 Spuren erweitert und dann sollten die 2 Stunden wieder möglich sein.

Ganz, ganz früher fuhr man mit dem Nachtboot von Guangzhou (Canton) nach Wuzhou und von dort mit einem Bus so gute 10 Stunden über Landstraßen bis Yangshuo. Heute schafft das ein G Train in guten 2,5 Stunden. Nur, ankommen tut man in Guilin Nord. Und das heißt dann unter Brüdern, für den „letzten“ Kilometer sollte man so ab weitere 4 Stunden rechnen.

Nun erst einmal ein paar Bilder.


Guanxi Guilin 01 2015Guanxi Guilin 02 2015Guanxi Guilin 05 2015Guanxi Guilin 03 2015Guanxi Guilin 08 2015Guanxi Guilin 07 Fuli Bridge 2015

Bilder vom Vorjahr gibt es hier

Was tut man dort?

Da ist der berühmte Li Fluss.

Am liebsten sieht es die lokale Verwaltung, wenn man mit einem der großen oder der kleinen Ausflugsboote unterwegs ist oder sich mit einem der vielen Bambusflöße fortbewegt.

Ganz ungern sieht es die lokale Verwaltung dagegen, wenn man längst des Flusses wandern will. Reiseführer schwärmen da von der Strecke Yangdi nach Xinping. Die Fähren wurden in diesem Jahr eingestellt und den überall dort anzutreffenden Bambusflößern ist es bei Androhung der Todesstrafe verboten, jemanden überzusetzen. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass alle dort Flussfahrt betreibenden seit diesem Jahr in wenigen größeren Firmen organisiert sind.

Weniger Hindernisse gibt es, wenn man die Regend mit dem Fahrrad erkunden will. Das ist bequem denn die Straßen sind eben. So etwa nach Fuli oder zum Yulong Fluss.

Dort wird es dann sehr ländlich! Auf den Sträßchen begegnen einem allenfalls Fahrzeuge wie dies:

Guanxi Guilin 11 2015
Man kann Gemüsefelder bewundern:

  1. Guanxi Guilin 09 2015

Ich verweise ausdrücklich darauf, dass es sich hier um einen kommerziellen Betrieb handelt. Diese Art des Anbaus ist in China ungemein verbreitet. Die Beete sind immer genau so breit, dass man von beiden Seiten Unkraut jäten kann und mit der Gießkanne das halbe Beet trifft.

An den Straßenrändern gibt es viele Gräber. Da gerade Totensonntag dort war, es knallt dann laut und vernehmlich.

Guanxi Guilin 10 2015

Im vorigen Jahr war ich in Changyang. Es regnete etwas, aber die Gegend erschien mir sehr verlockend. Alle 2 Stunden fährt ein Bus von Guilin gute 4 Stunden nach Sanjiang. Dort heißt es dann, zu einem anderen Busbahnhof zu gehen und von dort sind es nur noch so 20 km.

Der neue Zug braucht für diese Strecke gute 20 Minuten. Allerdings, der ganz neue und hochmoderne Bahnhof liegt ganz weit draußen. In unregelmäßigen Abständen fährt ein Bus über eine unbefestigte Straße eine knappe Stunde in die Innenstadt. Dort endet er dann weit entfernt von den beiden Busbahnhöfen dort. Nicht wundern, das ist ganz normal, viele der neuen Bahnhöfe liegen irgendwo in der Prärie da man die neuen Trasse nicht durch die Ortschaften führen konnte.

So sah es dort ohne Regen aus:

Guizhou 01 Chengijang 2015Guizhou 02 Chengijang 2015

Mehr Bilder (mit Regen) gibt es hier

Das eigentlich Schöne dort: Kein Gedränge. Na ja, wenigstens bevor morgens die großen Busse kommen und nachdem sie nachmittags wieder abgefahren sind.

Eine Frage wäre noch zu beantworten. Warum braucht der Bus so lange?

Chinas Landstraßen sind gern zweispurig und kurvenreich. Da überall gebaut und gewerkelt wird sind die Straßen voller LKW und LKWchen. Die werden immer so beladen, dass sie die für sie jeweils anstehenden Steigungen gerade noch so bewältigen können. Zu diesem lokalen Verkehr gesellen sich die 6- und 5 Achser des Uberlandverkehrs. Überholen geht dann nur nach dem Motto, no risk, no fun. China plant, eigentlich sollten letztere auf die vielen Autobahnen, da aber deren Benutzung nicht ganz billig ist…

Dann gibt es auch noch die Ortsdurchfahrten. Meint da jemand, be- oder entladen zu müssen, geht für die anderen auch nicht mehr viel.

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