Lanzhou
Am Oberlauf des Gelben Flusses liegt Lanzhou, die Hauptstadt der Provinz Gansu. Von meinem ersten Besuch vor vielen, vielen Jahren hatte ich die Stadt als ein wenig xenophob in Erinnerung. Scheinbar hat sich da nicht so viel Grundsätzliches geändert, so ist dort den chinesischen Hotelketten wie 7 Days Inn oder Family Inn (die heißen wirklich so!) strikt untersagt, Ausländer zu beherbergen.
Der gelbe Fluss trägt seinen Namen zu Recht. Die Lösslandschaften Nordchinas durchquerend, nimmt er jede Menge Sedimente auf und versucht die Richtung Meer zu transportieren. Durch Ablagerungen veränderte der Fluss in geschichtlicher Zeit mehrmals seinen Lauf. Passierte das, waren riesige Überschwemmungen die Folge. Damals sprach man dann davon, der Sohn des Himmels, sprich der Kaiser, habe das Mandat des Himmels verloren. Heute würde man wohl von globaler Erwärmung reden.
Daher wurden massive Eindeichungen errichtet und seitdem fließt der Gelbe Fluss im Unterlauf über viele 100 km zwischen hohen Deichen in einem Bett, das ungefähr fünf Meter über dem Niveau der umgebenden Ebene liegt. So hoch, dass Nebenflüsse nicht mehr einfließen können und hochgepumpt werden müssen.
Diese Wasserräder haben einen Durchmesser von 16 Metern. Seit dem 16. Jahrhundert wurden sie zur Bewässerung genutzt, Angetrieben durch die Kraft der Strömung hoben sie das Flusswasser. Heute sind sie durch Pumpen ersetzt.
Holz ist in der Wüste knapp. Also baute man früher die Boote anders. Der Schwimmkörper besteht aus aufgeblasener Schafshaut.
Hui, also ethnische Chinesen (Han) die Muslime sind, gibt es viele in der Region.
Und deshalb gibt es auch so etwas dort:
Labrang
Von Lanzhou aus kann man gut mit dem Bus Richtung Seschuan fahren. Das wollte ich auch. Auf dem Wege liegen einige tibetische Klöster. Das erste Stück ging über eine Autobahn. Üblicherweise sind die Wegweiser dort zweisprachig. chinesisch und lateinisch. Hier waren sie chinesisch und tibetisch. Hat mich aber nicht gestört. Als ich in Thailand mal jemand nach dem Weg fragte, habe ich gelernt, dass es völlig ausreicht, wenn der Busfahrer den kennt und es keinen Anlass gibt, sich selbst damit zu belasten.
Meiner erstes Ziel war das Labrang Kloster. Man sagt, dies sei das wichtigste tibetische Kloster außerhalb Tibets.
Und tatsächlich, dort gab es richtig Action.
Aber genau so interessant sind die Vielen, die dort beten.
Ja, das ist schon eine sautrockene und staubige Gegend!
Nicht weit von Labrang liegt die Tsoe Gompa von Hezuo.
Langmusi
Abgeschlossen habe ich meine Klostertour in Langmusi. Das liegt zur einen Hälfte in Gansu und zur anderen in Suchan. So an die 3000 Meter hoch. Grasland. Das ist zwar nicht das Ende der Welt, aber sehen kann man es von dort. Es hat dort 2 tibetische Klöster und eine Moschee und nur ganz wenige Einwohner.
Auch unter westlichen Touristen scheint der Ort recht populär zu sein.
Ein wenig (und auch mehr) kann man dort laufen (oder reiten)
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