Ein etwas naiver Farang

Eine Freundin von Pailin, Mon, ist mit Gordon, einem Farang,  liiert. Gordon ist in England in der Sicherheitsbranche tätig, er ist Nachtwächter. Gordon liebt Mon über alles und besucht sie zwei Mal im Jahr. Sie haben eine gemeinsame Tochter.

Diese Tochter ist Mons erstes Kind. Sie erzählte Pailin, ihre Tochter würde viel schreien und nur an Alter, nicht aber an Gewicht zunehmen. Ich schlug die Anschaffung und Verwendung von Babynahrung vor. Und, Wunder des Ostens, beide haben seitdem eine völlig neue Erklärung dafür, warum es so viele schreiende Babys im Issan gibt. Mir gab das auch zu denken, weiß ich doch, wie wichtig die Ernährung für die frühkindliche Gehirnentwicklung ist.

Gordon wird immer als leuchtendes Beispiel für wahre Liebe hingestellt, er schickt regelmäßig Geld. Allerdings, und das versteht Mon nicht so recht, sie bekommt immer weniger Baht für Gordons Pfunde. Auf ihre Nachfrage hin konnte ich ihr versichern, dass die Bank sie nicht betrügt.

Im vorigen Jahr schickte Gordon als Beweis seiner Liebe reichlich Geld und schlug die Anschaffung eines Reisackers vor. Ein Reisacker will bewirtschaftet werden. Und das bringt im Issan nur einen krummen Rücken aber kein big face. Mon dagegen wollte einen Pickup, schließlich müsse die Tochter ja regelmäßig zu Arzt und für Gordon wäre es auch schön, im Urlaub ein Auto zu haben.

Gordon setzte sich durch. Jetzt spart er für einen Pickup. Übrigens, Farang Gordon lebt sehr gesund, in England benutzt er zur Fortbewegung immer ein Fahrrad.

Mon lebt seit guten 3 Jahren im Issan und ihre Figur hat sich während dieser Zeit  in Richtung quadratisch, praktisch, gut entwickelt, was ich auf viel sticky rice und ganz wenig Bewegung zurückführe. Frauen mögen das anders sehen.

Gordon hat nur wenig Urlaub und Mon leidet ganz schrecklich unter den Schmerzen der Trennung. Zum Glück fand sich in ihrem Dorf ein hilfsbereiter  junger, kräftiger Mann. Allerdings, ein anständiger Thai lindert Trennungsschmerz zwar gern aber normalerweise nur  gegen ein gewisses Entgelt. Ein Entgelt, dessen Höhe von der Intensität des Schmerzes sowie vom Aussehen und der vermuteten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit  des Schmerzempfindenden abhängt.

Eigentlich hatte Farang Gordon ja Geld für die Anschaffung eines Pickups geschickt und das ist nun weg. Mon ist ganz verzweifelt, was sie Gordon nun sagen soll.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert