Die chinesische Sprache

 

k-Pingyao 23China wäre eigentlich ganz einfach zu bereisen, gäbe es da nicht das Problem mit der Schrift und der Sprache. Mit der Sprache ist es ganz einfach. So etwas wie das gesprochene Chinesisch gibt es nicht. Chinesen sprechen da von unterschiedlichen Dialekten. Aber das ist dann genau so kühn wie die Behauptung Schwiizertüütsch sei ein deutscher Dialekt. Wird dieser „Dialekt“ gesprochen, wird jeder, der nur Hochdeutsch kann, allenfalls Bahnhof verstehen. Das ist in China genauso und deshalb lernen auch die Kinder in den entfernteren Provinzen heute als erste Fremdsprache Mandarin.

Viele Dialekte gibt es seit Urzeiten in China. Deshalb konnten die Chinesen keine Schrift gebrauchen, die sich an der Aussprache orientierte und haben als einziges überregionales Kommunikationsmittel ihre Schrift erfunden.

Die hat heute so einige Nachteile. Jede Computertastatur hat viel zu wenig Tasten für diese Zeichenvielfalt. Allerdings, hätte sie ausreichend Tasten, würde sie nicht in jede Wohnung passen.

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Des Rätsels Lösung, man kann „chinesisch“ auch lateinisch schreiben. Das ist dann aber nicht eindeutig. Ein kleines Hilfsprogramm schlägt deshalb die entsprechenden chinesischen Zeichen vor und eins davon wird ausgewählt.

Kinder lernen heute in den ersten 8 (?) Schuljahren so rund 1200 Zeichen. Und das geht nur mit Pauken und nochmals Pauken und Üben und nochmals Üben.

Da stellt sich sofort die Frage, ob solche Stupidität den Kindern zugemutet werden kann und ihnen nicht etwa die Freude am Schulbesuch vergällt. Und schlimmer noch, nicht immer gelingt es den Lehrern, alle Kinder gleich zu motivieren, was dann zu Leistungsunterschieden führt. Und die sind, weil sozial diskriminierend, natürlich unerwünscht.

Aber, wie allgemein bekannt sein sollte, China achtet grundlegende Menschenrechte nicht. Ja, es mutet sogar Eltern zu, den Fernseher abzuschalten und mit ihren Kindern Schreiben und Rechnen zu üben. Kopfschüttelnd kann ich mich da nur fragen, was das für die Kinder aus bildungsfernen Schichten bedeuten mag.

Aber, das ist auch ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, machen wir im Westen etwas links herum, werden die Chinesen es rechts herum machen. Im alten China war nämlich das Bestehen der kaiserlichen Examina Voraussetzung für die Erlangung eines Beamtenrangs und damit den Aufstieg in die gesellschaftliche Oberschicht. Deshalb wird traditionell Bildung in China als sehr wertvoll angesehen.

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Die Bürokratie in China ist allgegenwärtig!

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Ohne Bedienungsanleitung geht in China nichts!

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Hier gefiel mir das „or so“. Chinesen sind nicht so dreist, z.B. an eine Bushaltestelle zu schreiben, der Bus soll um 16.32 fahren.

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